
ab Minute 20:06:
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PDF – Inhalt des Buches
PDF – Buchumschlag
PDF – Interview mit Adrian Stokar von Urs Heinz Aerni
1898 schreibt der Arzt Peter Robert Berry seinem Freund und Künstler Andrea Robbi in einem Brief: «Wie es mir geht?, werden Sie mich fragen. Es geht mir herzlichst schlecht! Krank, ruiniert, isoliert von jeder geeigneten Gesellschaft, ohne Praxis, ohne Geld, ohne Credit, ohne Aussichten einer Besserung – dafür millionenhafter Millionär an Sorgen, Ärger und Process-Unannehmlichkeiten!» Schuld an dieser Misere, so glaubt Berry, ist der «Wildwest-Protz» Zeph Spalding, ein auf Hawaii reich gewordener Zuckerbaron. Denn der «Gauner» Spalding verweigert die Einwilligung in die Liebesheirat des Alpenkurarztes mit seiner Tochter Kitty. Frustriert, aber auch angetrieben von diesem Affront, entwickelt Berry einen bemerkenswerten Tatendrang. Er stellt sein Leben auf den Kopf, hängt den Arztberuf an den Nagel und wird, seinem Idol Segantini nacheifernd, Maler, der seine Motive – und seine Lebenskraft – in der Natur findet. Der Erfolg bleibt ihm allerdings verwehrt.
In bildhafter Sprache schreibt Berry darüber, aber auch über das Engadin, den Tourismus, die Gesellschaft, Kunst, Philosophie, Medizin – und Liebe. In der Biografie St. Moritzer Metamorphosen über den St. Moritzer wird aus diesem reichen Leben erzählt. Und ein paar Parallelen zur heutigen Zeit sind durchaus nicht nur zufällig.